Ein Plattengew icht mit geradezu m usikalischen
Eigenschaften kom m t vo n Kuzm a. Der Stoff des
Traum teils: Ebenholz a u s Afrika
E
ine der wichtigsten Neu-
heiten für Besitzer von
Plattenspielern kommt vom
slowenischen Analogspezia-
listen
Kuzma.
Die
„Ebony
Clamp“
ist
ein
Plattenbe-
schwerer mit nur 3 16 Gramm
Gewicht und besteht aus ei-
nem
exotischen
Werkstoff:
hartem Ebenholz aus Tansa-
nia, das etwa auch für Holz-
instrumente wie Klarinetten
verwendet wird.
Das aus einem Stück gefertig-
te, handschmeichlerisch glatte
und beidseitig taillierte Gewicht,
das auf diese Weise größeren
Tonabnehmern in der Endrille
Platz macht, ist vertikal in unter-
schiedlich
große
Sektoren
unterteilt und soll neben den
üblichen Tönen, Geräuschen aus
dem Lager, des Tellers oder an-
deren Parts vor allem die vom
Abtastdiamanten selbst hervor-
gerufenen Schwingungen absor-
bieren. Um dabei eine möglichst
breitbandige W irkung zu erzie-
len, hat Kuzma die Sektoren ge-
schaffen, die selektiv verschiede-
ne Frequenzbereiche dämpfen
und
dabei einander ergänzen
sollen.
Das funktioniert offensichtlich
hervorragend.
W ir
machten
Stichproben auf verschiedenen
Laufwerken, wobei die Ebony
Clamp sogar der echten Gewin-
deklemme des Kuzma Referen-
ce überlegen war. Mit dieser lös-
te sich das Klangbild in geringe-
rem
Maße, wirkte tatsächlich
wie leicht „verklemmt“ und hat-
te eine etwas artifizielle tonale
Note. Logisch.dass w ir hier über
Einschränkungen
auf
hohem
Klangniveau
sprechen.
Das
machte die Vorzüge des Holzge-
wichts vielleicht umso brisan-
ter.
Die bestehen in gestei-
gerter Offenheit und Le-
bendigkeit, ohne
dabei
den Fokus oder die innere
Organisation der Klangbil-
der zu beeinträchtigen.
Auch auf einem massigen
Transrotor-Laufwerk
be-
wirkte Kuzmas Teil ein
kleines Wunder. Das sehr
schwere Originalgewicht
aus Metall, das verweilte
Platten zwar effektiver platt
drückt, erreichte dagegen klang-
lich nicht die Natürlichkeit und
sprühende
Detailverliebtheil
der Ebony Clamp. Mit der wurde
der zuvor leicht technoide Ein-
druck
mit
preußisch
starrer
Rhythmik zugunsten einer leich-
teren und zugleich homogene-
ren Diktion zurückgedrängt. Es
war, als ob sich ein kleiner Kno-
ten, eine ArtVerspannung löst.
Raum für weitere Experimente
bietet die Möglichkeit,die Ebony
Clamp beidseitig einzusetzen, da
sie an jedem Ende ein präzise ge-
fertigtes Loch für den Tellerdorn
aufweist. Nun wurden dieTrenn-
schlitze zwischen den Sektoren
einmal lang und einmal kürzer
ausgeführt.
Steht das Gewicht mit dieser
Seite auf dem Plattenlabel, er-
scheinen die Klangbilder stäm-
miger,
grundtonbetonter
und
kompakter. Zeigen dagegen die
langen Schlitze nach unten, ist
die Wiedergabe extrem frei, lo-
cker und beschwingt. Das war
übrigens
auf sämtlichen Ver-
suchslaufwerken so.
Nach
unseren
ausgiebigen
Tests legen w ir uns fest: Durch
Kuzmas Ebony Clamp können
selbst allerbeste Laufwerke -
und womöglich gerade die -
klanglich noch einmal einen ech-
ten Schritt nach vorne machen.
Ausprobieren
und
staunen,
lautet die Devise!
Doch Vorsicht, dann geht's ans
Löhnen, und das Traumteil aus
Ebenholz lässt sich seine Perfor-
mance gut bezahlen.
Matthias Böde
um 640 Euro
Vertrieb: Gaudios
Tel:0043/316337175
www.gaudios.eu
der
Steckdose
eine
weitere scheunentorgroße Öff-
nung für Störungen ausgemacht
und abgedichtet. Die Stopfen
hierfür nennen sich konsequen-
terweise
Zero
Plug
M
(für
„Mains“), und sie riegeln auf-
grund ihrer recht flachen Bau-
form mit Reinkupferkappe so-
wie der schirmenden Füllung -
ohne Kontakt zu Erde oder Lei-
tern und damit ohne jeglichen
Stromverbrauch - einen offe-
nen Steckplatz in der Netz-
leiste oder Wand hermetisch
ab. Am wichtigsten ist eine
solche .Abdichtung“ in Anla-
gennähe am selben Strom-
kreis, also erst in der Netz-
leiste. dann auch weiter weg.
Sie äußert sich in einer Öffnung
des Klangbildes, mehr Sauber-
keit und Ruhe sowie besserer
Struktur und Durchhörbarkeit
des Vortrags. Frappierend, aber
wahr.
TomFrantzen
H F -B lo c k e r
Altm eister Volker K ühn hat eine
Schw achstelle der A n lage entdeckt: die
offene Steckdose - und bietet Stopfen an
H
ochfrequenz lauert überall
- und in unseren letzten
Netzfiltertests haben w ir wie-
der einmal feststellen können,
was bereits vermeintlich mini-
male Veränderungen wie ein an-
deres Netzkabel oder eine Anti-
HF-Beschichtung der Netzleiste
messtechnisch für Auswirkun-
gen haben. Das Ohr ist und
bleibt aber das empfindsamste
Messinstrument.
W ir kennen alle die Versuche
mit Stromkabeln, die man ohne
angeschlossenes
Gerät
mit in die eine Anlage spei-
sende Netzleiste steckt und so
zur Antenne umfunktioniert. Es
klingt hörbar schlechter. Da lag
der Umkehrschluss - zumindest
wenn man Volker Kühn heißt -
nahe, dass offene Steckdosen
wohl besser ganz ausgeschaltet
werden. Tatsächlich hat der A lt-
meister mit den goldenen Oh-
ren nach seinen Zero Plugs C für
einstreuempfindliche
Cinch-
und XLR-Ein/Ausgänge nun in
um 30 Euro
Vertrieb Black Forest Audio
Tel.: 07246/6330
www.blackforestaudio.com
HIFI-TUNING STEREO
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